Brände in Gierswalde 1901 - 1925
- 1901 am 3. April: Großbrand Hof Fasse (Brandstelle Schlinke)
- 1904 am 31. August: Großbrand Haus Müller (später Seelhorst, Harz-Weser-Str....)
- 1917 am 7. Februar: Großbrand Haus Flohr (Parkanlage, Schwalbenbreite 3)
- 1925 am 10. Februar: Großbrand Hermann Herwig (Meinteberg)
- 1952 am 22. November: Großbrand Gastwirtschaft Wilhelm Klinge (Harz-Weser-Str. 22)
- 1983 am 27. November: Gasexplosion Haus Friedrich Klinge (Schwalbenbreite 23)
- 1998 am 28. Oktober - 1. November: Hochwasser
Gierswalde, 2. April 1901. (Feuer)
Bei dem gestern Abend 6 3/4 Uhr niedergegangenen Gewitter schlug ein Blitzstrahl in das
Gehöft des Ackermanns Wilhelm Schlemme und äscherte das ganze Anwesen bis auf einen
kleinen Schuppen ein. Die sofort zur Hülfe geeilten Feuerwehren aus Bollensen und
Volpriehausen mußten ihre Thätigkeit auf den Schutz der anliegenden Gebäude beschränken.
Vieh und Mobiliar wurde zumeist gerettet. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt.
Gierswalde, 31. Aug. 1904
In der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 2 Uhr brach in dem Wwe. G. Müllerschen Wohnhause
auf noch unaufgeklärte Weise Feuer aus, welches dieses und auch das benachbarte Heinrich
Müllersche Wohnhaus bis auf den Grund einäscherte. Von dem Mobiliar konnte nur wenig
gerettet werden. Als erste war die Volpriehäuser Gemeindespritze zur Stelle, außerdem
beteiligten sich noch die Wehren der Gewerkschaft Justus I und Bollensen an den
Löscharbeiten. Der entstandene Schaden ist durch Versicherung gedeckt.
Gierswalde, 7. Febr. 1917 (Feuer)
Gestern nachmittag gegen 3 Uhr brach in der Behausung des Landwirts Friedrich Flor
hierselbst auf noch unaufgeklärte Weise Feuer aus. Das Feuer hatte sich schnell auf das
sämtliche aneinanderstehende Wohnhaus mit Stallung und Scheune verbreitet und wurde das
ganze Anwesen vollständig eingeäschert. Die Pflichtfeuerwehren von Bollensen, Gierswalde
und Volpriehausen konnten infolge der herrschenden strengen Kälte, nur mit Mühe, die dicht
anliegenden Nachbarhäuser gegen ein weiteres Umsichgreifen schützen. Durch energisches
Eingreifen wurde das Vieh, Getreide und ein großer Teil des Mobiliars gerettet. - Der
Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Besonderer Dank gilt der Bergb.-Aktiengesellschaft
Justus für die zur Hilfe geschickten Kriegsgefangenen.
Gierswalde, 10. Febr. 1925 (Schadenfeuer)
Heute morgen 4 Uhr brannte das dem Herm. Herwig gehörige Wohnhaus mit Stallungen nieder.
Infolge des starken Sturmes waren die herbeigeeilten Feuerwehren von Gierswalde und
Bollensen vollkommen machtlos. Da das Haus auf einer Anhöhe vor Gierswalde lag, hatten Sie
auch noch sehr unter Wassermangel zu leiden. Das Wasser mußte erst in Fässern aus dem Dorfe
geholt werden, wodurch die Löscharbeiten bedeutend erschwert wurden. Von dem Inventar
konnte nur wenig gerettet werden. Die Entstehungsursache ist unbekannt. - Der hier wütende
Sturm richtete große Verheerungen an, deckte zahlreiche Dächer ab und brach sogar die
Spitze des Kirchturms ab.
|